Donnerstag, 2. Oktober 2014

Erste Eindrücke



Nach insgesamt rund 14 Stunden Reisezeit (davon 12 Stunden Flug) bin ich gestern um 10:00 Uhr Lokalzeit am Flughafen Haneda in Tokio gelandet. Mittlerweile habe ich auch schon mein Zimmer in der Nachbarstadt Chiba bezogen und eine erste Nacht hier verbracht.
Genug Zeit, bereits viel zu viele neue Eindrücke zu sammeln, um diese hier alle wiederzugeben. Deshalb folgt hier eine kleine Auswahl.

Flughafen Tokio
Alle Japaner, mit denen ich bereits in Kontakt kam, sind sehr höflich, freundlich und hilfsbereit. Kennt man so gar nicht aus Deutschland. Am Immigration Office am Flughafen hat man sich bei mir für etwa 30 Sekunden Wartezeit entschuldigt, die eigentlich nur deshalb zustande kamen, weil ich ein Dokument auf Englisch haben wollte, was dann noch extra besorgt werden musste. Außerdem bekam ich hier auch direkt schon meine Residents Card, mit Foto und allem Drum und Dran. Was ein Service.
Als mein Koffer gefilzt wurde (weil ich im Visum tatsächlich wie ein bösartiger Terroristen-Gaijin aussehe), hat sich der durchführende Polizist ständig(!) für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und mir für meine Kooperation gedankt. Danach kam noch ein zweiter Polizist dazu, um dabei zu helfen, den Inhalt wieder in die ursprüngliche Form zu packen. Grundsätzlich gestaltete sich jeder Kontakt mit (semi-) offiziellen Mitarbeitern derart unkompliziert und freundlich. Am Flughafen direkt konnte man sich auch noch ein bisschen mit Englisch behelfen.
Weitere Beobachtungen: Die Shuttle-Busse am Flughafen sind pünktlich! Alle! Und sauber. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass bei jedem(!) Halt ein, an der jeweiligen Station wartender Service-Mitarbeiter schnell durch den Bus rennt, den Zustand kontrolliert und sich bei allen Insassen mit einer Verbeugung im Namen des Unternehmens bedankt.
Hier noch ein Foto, das ich mal schnell mit dem Handy aus dem Bus heraus gemacht habe, als ich vom Flughafen losgefahren bin. Bäume und Beton.

Mein Zimmer in Chiba
Das Zimmer, das ich in Chiba bewohne ist relativ klein (ca. 13 qm) und ich glaube, das Bad zählt auch schon dazu – aber es passt alles rein und man kann sich hier relativ angenehm aufhalten. Das Foto oben im Beitrag zeigt übrigens meine Aussicht von meinem kleinen Balkon aus. Ich werde demnächst mal eine Videoführung durch das Zimmer machen. Eins aber schon mal vorab: Nachts kommt man sich vor, als würde man im Freien zelten. Nicht wegen der Größe des Zimmers, sondern aufgrund der natürlichen Geräuschkulisse, die durch das offene Fenster herein dringt. Weil ich es so bemerkenswert fand und so unglaublich anders als die Geräusche der Südstadt in Köln, habe ich ein paar Sekunden aufgenommen, um euch daran teilhaben zu lassen:


Weitere Erkenntnisse
Nach dem Einzug war ich direkt noch ein paar Sachen besorgen. Ich beschränkte mich dabei zunächst einmal auf den von Doro und Olli empfohlenen 7/11 und den günstigen 100 円 Shop (Diese Shops sind vergleichbar mit unseren 1 € Shops, 100 Yen entsprechen ca. 70 Cent.) Besonders toll fand ich die große Auswahl an frischen, handlich verpackten Nahrungsmitteln. Ich hatte zwar keine rechte Ahnung, was das alles war, aber ich habe trotzdem ein paar Sachen eingekauft, weil es so lecker aussah. Hauptsächlich handelte es sich um Reis mit »Sachen«. In Zukunft werde ich sicher mal ein paar dieser Leckereien hier präsentieren.
Was mir bei meiner Einkaufstur am deutlichsten wurde: Mein Japanisch ist nur sehr bedingt bis gar nicht alltagstauglich. Das liegt nicht mal daran, dass ich Japanisch zwar bedingt lesen, jedoch trotzdem die Worte meist nicht verstehen kann, sondern auch an der Kommunikation mit den Mitarbeitern. Wie erwartet spricht niemand englisch. Da muss ich in den nächsten Tagen mein Japanisch noch ordentlich aufbauen.

Bonus: Japanische Toiletten
Als ich nach der Landung am Flughafen die Toiletten aufsuchte, hatte ich mir ja schon insgeheim gewünscht, bereits hier die berühmten »Techno-Toilets« Japans sehen zu können. Ich wurde nicht enttäuscht.

Erste Auffälligkeit: Viel größer und »geräumiger« als bei uns (es fühlt sich seltsam an, das bei einem Toilettensitz zu schreiben.) Auch die Kabine. Ich glaube, die Toilettenkabine war sogar größer als mein komplettes Badezimmer.

Zweite Auffälligkeit: 100% sauber und das obwohl kein armer, unzufriedener Putzteufel mit seinem Kleingeldteller vor dem Eingang sitzt.

Dritte Auffälligkeit: Wie zu erwarten war, die Bedienung der Toilette. Ziemlich high-tech! ;-)

2 Kommentare:

  1. Schön zu hören, dass du gut angekommen bist!
    Reis mit "Sachen" klingt toll! Hätte ich jetzt auch gern.
    Kann leider die nächtliche Soundaufnahme nicht anhören. Da ist zwar ein soundcloud-logo aber kein link o.ä. :/

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    1. Huhu Clara,
      hmm komisch, dass der Player nicht richtig funktioniert. Es sollte eigentlich so aussehen: http://www.directupload.net/file/d/3766/99hr979h_png
      Probier's mal mit dem direkten Link bei Soundcloud: https://soundcloud.com/manuel-kniepe/chiba-nacht

      Ich freue mich, wenn du auch weiterhin meinen Blog kommentierst. :)

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