Freitag, 6. Februar 2015

Christmas-Trip #04: Goldener Tempel und Gärten aus Stein und Zen

Diesmal werde ich nicht annähernd so viel schreiben, wie beim letzten mal. Dafür liefere ich euch einige weiterführende Links zum Einlesen und wie immer einige Fotos zum Angucken.
In dieser Episode des Kyōto-Trips, der letzte Tag bevor wir nach Nara weitergefahren sind, geht es noch mal richtig historisch zur Sache. Zu Beginn des Tages besuchten wir erst einmal den rund 600 Jahre alten Kinkaku-ji, den sog. »Goldenen Pavillon«. (Hier könnt ihr bei Wikipedia mehr über den mit Blattgold verzierten Pavillon und das drum herum erfahren: Kinkaku-ji) Der Pavillon selbst ist gar nicht so groß oder architektonisch beeindruckend, jedoch beeindruckt natürlich die Tatsache, dass er mit Gold bedeckt ist. Das Wetter an diesem Morgen war bestens geeignet – es war düster und bewölkt, jedoch mit vereinzelten Sonnenstrahlen, die durch die Wolkendecke brachen. Diese trafen schließlich den Pavillon ,welcher sich so vor dem dunklen Hintergrund in natürlichem Grün und Braun besonders eindrucksvoll abhob. Auch touristisch gesehen war an dem Morgen überhaupt nicht viel los, so dass das Fotografieren einigermaßen geschmeidig von der Hand ging.
Nachdem wir das Areal des goldenen Pavillon hinter uns gelassen hatten, besuchten wir Japans berühmtesten Steingarten, den 560 Jahre alten Ryōan-ji (Hier wieder ein Link zur weiteren Lektüre: Link). Dieser war mit ein Hauptgrund, warum ich den ganzen Trip nach Kyōto überhaupt erst in die Wege geleitet hatte und der Besuch dessen mir somit recht wichtig. Zu diesem Ort etwas passendes zu schreiben ist recht schwierig, da dieser Ort sehr abstrakt funktioniert und man vielleicht auch ohne den passenden Zugang die Präsenz des Steingartens nicht wahrnehmen kann. Auch Fotos funktionieren hier ausschließlich in einer dokumentarischen Funktion. Ihr müsst wohl selbst einmal zum Ryōan-ji kommen, um zu verstehen, was ich meine ;-) Setzt euch auf die Holzterasse und schaut einfach ein paar Minuten über den Garten. Ignoriert die anderen Touris und eure Begleitung, sagt nichts, denkt nichts und schaut, was passiert :-)
Wir ließen schließlich diese wichtige Station der Reise hinter uns und zogen weiter durch die in der Nähe befindlichen Anlagen. Dabei betraten wir ein recht großräumiges Areal bestehend aus Tempeln, Ryokans und vielen einzelnen, versteckten japanischen (Zen-) Gärten. Um diese zu betreten, muss man zunächst in eine Art Vorhaus treten (manchmal durch ein kleines Tor, manchmal muss man auch erst eine Holztür öffnen) , die Schuhe ausziehen, eine Spende zahlen und dann kann man sich alle Zeit der Welt nehmen und durch die kleinen, aber feinen Zen-Gärten ziehen. Dieses Areal war wohl touristisch überhaupt nicht bekannt oder es lag am Tag, jedenfalls haben wir dort den ganzen Tag über keine anderen Menschen gesehen – in keinem der vielen Zen-Gärten, die wir angesehen haben. Das war sehr angenehm. Vielleicht von der allgemeinen Stimmung her das japanischste Feeling, das ich während des gesamten Kyōto-Trips hatte.

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