Mittwoch, 15. April 2015

Hokkaido #04 – The Path of Destruction


Mit diesem Eintrag über die Wanderung auf dem selbsternannten »Pfad der Zerstörung« endet die Serie über unseren Aufenthalt auf Hokkaido.
With this entry about our hiking on that self-named »Path of destruction« the series about our trip on Hokkaido is coming to an end.

Wie bereits im Beitrag zuvor erwähnt, sind wir am Haupttag ein wenig durch die Vulkanlandschaft umher gewandert. Da alle Wege ziemlich verschneit waren, teilweise knietief, stießen wir mancherorts auf Verbotsschilder, die wir jedoch umgingen, sofern wir im Schnee Fußspuren fanden, die darauf hindeuteten, dass der Weg begehbar ist. Im Falle, dass irgendwer uns erwischt, hätten wir einfach behauptet, dass wir die Zeichen nicht haben lesen können. Ein Weg jedoch, war mit dem unmissverständlichen Schild „Danger“ versehen – was wir aber trotzdem ignorierten und unseren Weg fortsetzten. Als die Fußspuren im Schnee aufhörten, wurde die Atmosphäre schon etwas intensiver. Unser Regelbruch wurde jedoch belohnt. Nach einiger Zeit stießen wir auf eingestürzte und verlassene Gebäude und Einrichtungen. Alles wirkte insgesamt irgendwie surreal und unheimlich.
As I mentioned in an entry before, we used our main day for hiking through the volcanic landscape. All ways were covered in snow, sometimes knee deep, an so we found some prohibition signs, which we bypassed anyway if there were steps in the snow, showing us the way is walkable. In case someone would have caught us, we could just have said, that we weren't able to read it. One way however was marked with the unmistakeable word „Danger“ – which we ignored. As the footsteps in the snow disappeared later, the atmosphere intensified. Our breaking the rules was rewarded. After some time we arrived at some collapsed and abandoned buildings. Everything seemed somehow surreal and creepy.

Wir haben einige der Gebäude auf dem Areal betreten, wobei wir jedoch ziemlich vorsichtig sein mussten, da wir im tiefen Schnee nicht erkennen konnten, was sich darunter befindet. (Auf dem Rückweg von einem der Gebäude sahen wir, dass an manchen Stellen scharf verrostete Metallstangen unter dem Schnee hervor ragten …) Das unheimlichste Erlebnis war das verlassene Familienhaus, das tatsächlich so aussah, als wäre es erst vor kurzem äußerst hastig verlassen worden, quasi kurz bevor es einstürzte. Wir wussten nicht so genau, was dort passiert war. Wir dachten an vulkanische Aktivitäten oder Erdbeben. Alles Hab und Gut, was nicht unmittelbar wichtig war, befand sich noch immer in dem Haus, so als kümmerte sich seit dem Zusammensturz niemand mehr um das Areal.
We entered some of the buildings on the areal. We had to be very careful because we didn't know what could be underneath the deep snow. (On our way back from one of the houses we saw sharp, rusty metal bars jut out of the snow …). The scariest experience was the abandoned family house, which looked like it was abandoned just recently – right before the house collapsed. We didn't know, what happened there, but we thought on an earthquake or volcanic activity. All belongings, which wasn't immediately important, was just left there.
Einer späteren Internetrecherche zufolge, gab es die letzte große vulkanische Aktivität im Jahre 2000 – mit samt großflächigen Erdrutschen, stärkeren lokalen Erdbeben und einer katastrophalen Umgestaltung der Landschaft durch mehrere neu entstandene Vulkankrater. Durch eine Frühwarnung der Bevölkerung konnte das betroffene Land ca. 3–4 Tage vor dem Unglück evakuiert werden. Offenbar war dieses Haus Opfer der Katastrophe, die sich nunmehr vor knapp 15 Jahren ereignete und niemand ist seit dem zurück gekehrt, um aufzuräumen und Besitztümer zu bergen oder zu plündern. Verdammt unheimlich, wenn ich jetzt so an unseren Besuch dort zurück denke.
Later I did some internet research and it was told, that the last big volcanic activity happened in the year 2000 – including big landslides, strong local earthquakes and catastrophic remodeling of the landscape through new volcanic craters. Thanks to an early warning of the local population, the affected area could be evacuated 3–4 days before the disaster happened. Obviously this house was affected by the disaster, which happened 15 years ago from now. And nobody returned since then for taking their belongings or even looting the house. Damn scary when I now think back to our visit there.  

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